Griechisch-Türkische Beziehung - Druckversion +- ellines.de Forum (https://forum.ellines.de) +-- Forum: Themenforen (/forumdisplay.php?fid=4) +--- Forum: Gesellschaft und Soziales (/forumdisplay.php?fid=21) +--- Thema: Griechisch-Türkische Beziehung (/showthread.php?tid=401) |
- Bestofme - 04.04.2006 23:15 Hallo, kurz. Info über mich Bin 22 Jahre türk. abstammung. höre gerne gr. musik bin oft in gr. cafes u. der großteil meiner kollegen sind griechen. Sowie auch meine Freundin mit der ich seit 2 Jahren eigentlich sehr glücklich zusammen bin. Doch leider verfolgt mich die Geschichte der Türken u. Griechen sowie die Politik. Mittlerweile habe ich all mögliche Bücher gelesen die mir evtl. weiter helfen könnten. Habe auch mit vielen neutralen Griechen mich unterhalten. Doch einen Weg um an die Eltern von meiner Freundin zu kommen konnte ich bislang nicht erreichen. Ich hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen.... Denn wir beide sind mittlerweile erschöpft denn alle Versusche zur aktzeptanz meiner Person sind schon von Grund auf gescheitert. Denn bislang wissen sie noch nicht mal, das ich exzistiere! Weil Ihr schon von klein an gedroht wird, dass Sie von der Familie ausgestoßen würde, wenn Sie einen TÜRKEN MIT ANSCHLEPPT... Hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen in unserem tun... - ^Merlin^ - 05.04.2006 08:30 Hallo Bestofme! Ich habe einen guten Tipp Du sollst die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen. Dann kannst du als deutscher auftretten. Ob jetzt als deutsche mehr akzetierst, das ist eine andere Frage! Aber Spass bei seite Ihr habt es tatsächlich sehr schwer. Denn es geht um Vorurteile und zwar seit Jahrhunderte. Überleg nur was uns Griechen über die Türcken schin von Kindesalter auf, erzählt wird (iss dein Essen, sonst holt dich der Türke) usw. Das gleich gilt natürlich für die andere Seite in der Ägäis. Aber immer wieder gab es mutige Leute, wie ihr, die es versucht haben, miteinander zu reden und zusammenzuleben. Ein shr guter Freund (grieche) von mir ist seit 15 Jahre mit einer Türkin verheiratet. Sie sind glücklich und haben zwei Kinder. Jeder hat seine Religion behalten und sie machen einmal Urlaub ind der Türkei und das nächste Jahr in GR. Aber die Wiederstände, die sie am Anfang ihrer Beziehung erlebt haben, waren enorm. Nicht so sehr von der "türkischen" seite (also die Eltern des Mädchens) sondern von der "griechischen" Seite. Die Eltern meines freundes vollten das nicht akzeptieren. Vor allem der Vater, der aufgrund seiner linken ideologie eigentlich nichts gegen Türken haben sollte. Sie haben trotzdem weitergemacht und haben geheiratet (standesamtlich in D). Die Eltern meines Freundes haben die Hochzeit boykottiert. Für sie hat ihr sohn nicht mehr existiert. Andere Griechen haben ihm zu Hochzeit gratuliert und er hat gesagt ich habe keinen Sohn". Es dauerte ca. 8 Jahre (bis das 2. Kind geboren ist), bis sie wieder "normale" Beziehungen aufgenommen haben. und nach Zehn Jahre auch die Frau meines Freundes als solche akzeptiert. Und ich glaube heute sind sie glücklich über die Wahl ihres sohnes. Mit anderen Worten der Weg ist schwer genug. Wie es am ende aussieht hängt es nur von euch beiden ab! Viel Glück! Merlin - Bestofme - 05.04.2006 11:50 Danke Merlin für dein Beitrag, auch ich habe in meinem Bekanntenkreis u. Freundeskreis allerlei Bsp. erlebt die es geschafft haben obwohl es aussichtslos war. Aber für mich zählt nur eins- Das ist mein bzw. unser Leben und es hat keiner darüber zu bestimmen. - Medea - 05.04.2006 18:44 Hallo Bestofme, Du bist nicht zu beneiden! aber das Leben bietet viele Überraschungen. Vielleicht auch noch für Dich und Deine Freundin, lieber Bestofme. Ich wünsche es Dir!!! Jia chara - Medea - Myriam - 07.04.2006 12:44 Hallo Bestofme, mein gr. Vater und besonders meine Tanten sind beinahe vom Stuhl gefallen, als sie gehört haben, dass ich mit einem Türken zusammen bin. Für sie rangieren Türken und alle Moslems kurz vor wilden Tieren. Da ich eine sehr ungezogene Tochter bin habe ich alle drei nur ausgelacht. Zur positiven Überraschung waren meine Cousins auf meiner Seite, obwohl sie noch vor 15 Jahren gesagt haben, sie würden jederzeit auf Türken schießen wenn sich der Zypern konflikt verstärkt. Jetzt sind sie sehr weltoffen und haben mich und meinen Freund (wir leben in Berlin) eingeladen. Die Eltern meines Freundes mögen mich sehr und sind wohl ganz froh, dass ihr Sohn eine Freundin hat, die südländisches Blut in sich hat... Mein Vater hat schon gesagt, dass er nicht zu einer evtl. Hochzeit kommen würde, meine Tante hat sich nach fast 3 Jahren der Meinung ihrer Söhne angeschlossen (als sie gehört hat, dass er auch mal für mich kocht und sich am Haushalt beteiligt hat sie große Augen bekommen und nur immer "Aha" gesagt Von daher kann ich sagen Ich bin nicht wirklich auf Schwierigkeiten gestoßen, was wohl daran liegt, dass in unserer Familie schon früher viele große Schwierigkeiten durchlebt wurden. Mein Vater wollte, dass ich - wenn ich schon in Deutschland lebe - einen Deutschen heirate, als ob das eine Art soziale Absicherung wäre. Ich weiß durch andere familiäre Schwierigkeiten, dass es wichtig ist seinen eigenen Weg zu gehen, egal wie schwer der ist. Nur so werden wir für die Zukunft alte Feindschaften zu Grabe tragen können... Der Anfang ist halt immer schwer, aber irgendwer muss das ja machen. Mein Cousin befand sich einmal in einer ähnlichen Situation. Er hat sich für seine Familie entschieden und ist nun mit einer Griechin verheiratet. Aber er ist alles andere als glücklich mit ihr, sondern nun wiederum seinen Kindern verpflichtet. Das ist schade, denn das Leben ist sehr kurz. Ich wünsch dir alles Gute. |