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- larissa - 27.03.2006 16:16

Gerhard. H schrieb:10 Jahre könnten noch zuwenig sein.
Es ist einfach noch zuviel aufzuholen!
Aber ansonsten kann man sagen, dass wir wohl einen Konsens gefunden haben.
Ich vermute auch, dass 10 Jahre noch zu wenig sind.
Wobei die Entwicklung durch günstige Umstände durchaus schneller voranschreiten könnte. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt so schwer abzuschätzen, alleine schon wie es in der Türkei in 5 Jahren aussehen wird. Das ist dieser Unsicherheitsfaktor.

..und ja, den haben wir anscheinend gefunden. *smoke*


- larissa - 27.03.2006 16:53

Katina schrieb:Larissa,
Deinen 2. Link finde ich neutral , da Tagesschau.de

aber Dein 1. Link den finde ich weniger neutral und unabhängig, obwohl wissenschaftlich aufgearbeitet.

Wenn ich mir dort anschaue, was dort unter "Religiöser Koexistenz" und "Muslimischer Flucht/Vertreibung" steht, bei solchen Unmengen von Historie hat man doch glatt die Vertreibung von Armeniern, Pontiern, Kleinasiaten, Griechen unter den Tisch fallen lassen.
Das osmanische Reich war demnach regelrecht ein Paradies für alle Bewohner.

Ich finde daher diese Seite so einseitig pro Türkei wie manch andere Aussage hier im Thread.
Ja, das mag sein, dass du das als tendenziös empfindest.
Mir ist die Gegenwart und die Zukunft am wichtigsten, wobei man manche Zusammenhänge erst mit Blick auf die Vergangenheit versteht.

Ich finde folgenden Link auch sehr interessant
Islam in Deutschland


- Katina - 27.03.2006 18:09

Hallo Larissa,

diesen wiss. Aufsatz habe ich sogleich "verschlungen".

Das dazugehörige LpB-Heft und noch das "Europa und die Türkei"-Heft habe ich mir gleich heruntergeladen.

http://www.lpb.bwue.de/aktuell/bis/bis.htm

Katina


- larissa - 27.03.2006 20:43

Katina schrieb:Hallo Larissa,

diesen wiss. Aufsatz habe ich sogleich "verschlungen".

Das dazugehörige LpB-Heft und noch das "Europa und die Türkei"-Heft habe ich mir gleich heruntergeladen.

http://www.lpb.bwue.de/aktuell/bis/bis.htm

Katina
Das freut mich. Dabei hast du mich wiederum auf etwas gebracht, das ich noch nicht beachtet hatte, weil ich zu sehr mit dem anderen Thema beschäftigt war. Danke!


- Medea - 31.03.2006 19:30

Hallo Merlin,
habe gerade Deine ironische Antwort auf Takis Mail gelesen (in vielen Punkten standen auch mir die Haare zu Berge!) und schicke Dir nachfolgendes, woraus Du evtl.noch was lernen kannst

Aus http://www.weikopf.de/Griechisch/Griechisch6/griechisch6.html

"Einige konkrete Zahlen

Der Einfluß des Griechischen auf das Lateinische ist auch quantitativ untersucht worden. Insgesamt gibt es rund 9.000 griechische Wörter im Lateinischen.

Noch wichtiger sind die Veränderungen in der Grammatik und der Struktur des Lateinischen

Es setzten sich Wortbildungselemente durch wie -

-ths > -ta
-ma > -ma
-tria > -tria

Hinzu kommen solche des Verbs, wie

-izw > -izare
-issw > -issare
-ismos > -ismus

Den 925 Belegen für -ismos im Griechischen stehen immerhin 65 Belegen auf ?ismus im Lateinischen gegenüber.

Bei der Verbreitung der griechischen Wörter und Satzbildungselemente wirkte sich die hohe Flexibilität aus. So wurden griechische und lateinische Wörter und Wortteile nach Belieben miteinander kombiniert. Dies erhöhte die Einsatzmöglichkeiten des Griechischen erheblich, auch und gerade in der Folgezeit. So hatte fast 2000 Jahre später niemand Bedenken, bei der Suche nach einer Bezeichnung für einen neuen Gegenstand (Automobil) zwei Wörter der lateinischen und der griechischen Sprache miteinander zu kombinieren

griech. auto (selbst) und
lat mobilis (beweglich).

Schließlich noch ein Beispiel für den Einfluß des Griechischen auf den Satzbau im Allgemeinen."

usw., usw.

Du siehst, die Griechen brauchen den Kimono nicht, um zu wissen, was sie früher (und die Betonung liegt bei "früher") für die Entwicklung auch unserer Sprache geleistet haben.

Auch bei der Prozentangaben zur medizinischen Nomenklatur liegst Du leider falsch.

Tja, nichts für ungut. Du wolltest ja nur den lieben Takis ein wenig bremsen, was ich verstehen kann.

Jiachara
Medea


- Armin - 31.03.2006 21:58

Medea schrieb:[...]Der Einfluß des Griechischen auf das Lateinische ist auch quantitativ untersucht worden. Insgesamt gibt es rund 9.000 griechische Wörter im Lateinischen.[...]
Bei der Gelegenheit möchte ich als Ergänzung auch noch auf das Buch von Konstantinidis hinweisen "Die Ökomenische Dimension der griechischen Sprache". Der Einfluß des Griechischen auf die Englische Sprache. http://www.ellines.de/greekwords


- ^Merlin^ - 03.04.2006 08:59

Hallo Medea Big Grin

es hat mich sehr gefreut, dass du meinen Beitrag gelesen hast, Endlich, dachte ich, liest einer meinen Beitrag. Aber trotzdem möchte ich hier zur Beseitigung von Missverständnissen folrgendes sagen

1. Der gesamte Beitrag (ausser PS) ist in einem ironischen (ich würde sagen humorvollen p) Styl gehalten und in so weit kann man auch ein bißchen übertreiben! Dass die altgriechische Sprache die Entwicklung anerer Sprachen (wie Latein etc.) stark beeinflusst hat, ist seit lange und allgemein bekannt und braucht nicht noch einmal nachgewiesen werden.

2. Im PS meines Beitrags erwähne ich, dass in der medizinischen Nomenklatur viel mehr lateinische Begriffe verwendet werden. Und das ist auch so. Deshalb lernen auch Medizin-studenten im ersten Semester Latein. Ebenfalls im PS erwähnte ich, dass "... die griechischen Wörter (also Fachbegriffe), die in der Medizin verwendet werden, werden von 98% der Griechen nicht verstanden...". Wenn du die Prozentangaben übertrieben findest mach bitte folgenden Test frag alle Griechen die du kennst, was das Wort "Malakía" (Betonung liegt auf i) bedeutet, und notiere dir die Antworten!!!
Viel Spass
Merlin Big Grin


- Katina - 03.04.2006 09:46

Hallo Merlin,

eigentlich wollte ich zu Altgriechisch/ Latein nichts schreiben, da ich dazu nur aus eigener Erfahrung ohne Belege etwas sagen kann. Wie kommst Du denn darauf, dass man in D im Medizinstudium Latein lernt ??? (Gilt natürlich auch für Pharmazie, Biologie, Chemie...)
Seit sicherlich ca. 15-20 Jahren (und ich schätze seit den Studentenprotesten/Unireformen der SPD um 1974 ???, die das Studium in D auch den nicht so privilegierten Menschen ermöglichte) braucht man keine Lateinkenntnisse fürs Medizinstudium.
Bei Medizin lernt man im 1. Semester nur für einen Leistungsschein einzelne lateinische Fachwörter auswendig(hauptsächlich alle Knochen und Muskeln) und das wars dann fürs restliche Leben. Keine Konjugationen, keine Deklinationen, kein Gerundium etc.
Altbekannte Krankheiten tragen noch griechische Namen , die mittelalten lateinische Namen und die neueren sind meist Kombinationen aus altem Namen und Nachnamen des forschenden Wissenschaftlers oder englische Neubezeichnungen.
Vertiefte Latein oder Altgriechisch-Kenntnisse sind nur noch für Altphilologen, Archäologen , Altgeschichtler oder Religionswissenschaftler erforderlich, weil diese direkt aus alten Textquellen selbst übersetzen müssen.

Die 10 - 20 Küchenlateinsprüche, die in Jura gebraucht werden, die lernt man nebenbei oder gar nicht. Direkt übersetzen in die gewünschte Richtung kann die eh niemand richtig, weil die Hälfte meist fehlt. Oder kann ein alter Lateiner (ohne jur. Kentnisse) "ne bis idem" im jurist. Sinne/Zusammenhang ins Dt. "übersetzen" ???

Humanistische Bildung ist in D mittlerweile in den Hintergrund getreten zugunsten Techn. oder Naturwiss. Wissens.

Zum Wort Malakia fallen mir 2 Übersetzungen ein...

Kali Ebdomada

Katina