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Stress, au-pair in Griechenland - Druckversion

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- miachara - 20.07.2006 11:48

Hallo Mousikos,

sicher, schwarze Schafe gibt es überall. Es stellt sich mir bei Deinen Beschreibungen die Frage, warum Deine Mutter immer wieder dieses Risiko auf sich genommen und ihre Kinder so jungen Mädchen in Obhut gegeben hat. Nach so vielen schlechten Erfahrungen hätte sie doch an die Möglichkeit einer Kinderbetreuung vor Ort denken können, oder nicht. Der Wechsel so vieler Au-Pairs ist doch eine Zumutung für die Kinder und verfehlt doch deutlich die Philosophie dieser Einrichtung.

LG miachara


- Eleni - 20.07.2006 13:01

tja mousikos

ich wrede mich ganz gewiss und zwar zu mehr als 100% von keinem kind herumkomandieren lassen. ein kleiner prinz bzw. eine kleine prinzessin wird mir nciht sagen, dass ich aufräumen soll. garantiert nicht!
da ich ja kindergartenpädagogin bin (nicht aktiv aber augebildet dazu) habe ich immerhin jahrelang von praxisanleitern, lehrern und kindergartenpädagoginnen gelernt, dass man sofort verkauft und aufgeschmissen ist, wenn man mit kindern verhandelt und sich von ihnen herumkommandieren lässt.
anfang der ausbildung ist man ja 15 und daher noch naiv und untrainiert- sprich die kids tanzen einem auf der nase herum.
soll nciht heißen, dass ich meine "machtposition" in irgendeiner weise ausnutze oder so. ich werde es den kindern auch so schön wie möglich machen oder es zumindest versuchen aber ich lasse mir von keinem kind sagen, was ich zu tun oder zu lassen habe. recht hatten deine au-pairs, wenn sie dir und deinen geschwistern nciht gehorchten. so weit kommts noch!
aber dass sie dich schlug ist echt unter aller sau.
dass ich die wäsche aussortiere... keine ahnung. ich denke, einmal wasche ich, dann die eltern. und dann natürlich für alle aber grundsätzlich ist es nciht meine aufgabe, irgendeine arbeit der eltern zu erledigen. ich bin für die kids zuständig. und bei einem monatsgehalt von 260 euro ist wohl auch nicht "aus nettigkeit arbeite ich mehr" zu verlangen, denke ich.
kommt natürlich ganz drauf an, wie man sich arrangiert. wenn mir die familie entgegenkommt komme ich ihnen natürlich auch entgegen. ganz klar- eine hand wäscht die andere.
dass es kein urlaubsjahr wird ist mir bewusst. ein abend die woche frei find ich ungerechtfertigt. laut vertrag der agentur muss ich 30 stunden die woche arbeiten PLUS 1-2 nächte/abende. jede sekunde in der ich im haus bleiben muss gilt als arbeitszeit.


- Mousikos - 20.07.2006 13:03

Au pairs bleiben ja nur ein Jahr. Und diese drei waren eben Extreme die nur ein paar Tage da waren.

Anschliessend haben wir videoüberwacht und es gab keine Schlechtigkeiten mehr.

Jetzt wo ich erwachsen bin denke ich, ich habe viel kennen gelernt von den au pairs.....aber für mich selbst würde ich es nie wollen...

es ist einfach immer doof, fremde Menschen im Haus dauerhaft wohnen zu haben...man ist nie mehr unter sich als Familie, immer ist jemand dabei. Das war für mich viel schlimmer und das war ja auch bei nur einem Au pair so.

Jetzt ist es anders, eine frau kommt und geht am nachmittag wieder,.

In Griechenland bekommt man günstig solche Haushaltsfilfen die wie eine Oma für Kinder sind. Und zu denen hat man auch als Erwachsener guten Kontakt. Wenn man überdenkt das meine Mutter in den 80igern angefangen hat mit au pair, weil kein Unterhalt kam und sie uns ernähren musste....dann ist es nicht viel an Wechsel gewesen.

Trotzdem kann ich es niemandem empfehlen


- Eleni - 20.07.2006 13:13

noch ganz allgemein
es (entschuldigun) KOTZT mich an, dass in bezug auf kinderbeträuung immer wieder von einem erwartet wird, dass man aus liebe zu den kindern, aus höflichkeit oder aus hilfsbereitschaft, etc., mehr arbeitet und mehr investiert als vorgegeben, geregelt...

überlegt mal wie oft eine babysitterin weniger bezahlt bekommt als ausgemacht! eine freundin von mir machte mit der mutter der kinder(die übrigens ärztin ist und sich garantiert eine babysitterin leisten kann) aus, dass sie 6 euro pro stunde bekommt. nach ein paar abenden wurde von der mutter auf 5 euro pro stunde gekürzt. keine ahnung warum sie annahm, dass es meiner freundin nichts ausmacht und dass es nciht wenigstens vorher ein kleines klärendes gespräch geben sollte...

der beruf der kindergärtnerin lieblich nett und niemals streng. ja super!

und genau so ist es bei au-pairs auch. warum sollte ein au-pair aus liebe zu familie oder kindern mehr arbeiten als vereinbart?

bleibt jemand von euch (bleibst du mousiko) länger im büro weil der chef so nett ist oder weil ihr den mitarbeitern eine freude machen wollt? wohl kaum!
und wenn, dann gegen mehr gehalt. und diese rechte sollten au-pairs auch haben. dann wären einige auch besser drauf und würden mehr leisten denn glaub mir, der großteil derer, die den au-pair job machen, freuen sich wahnsinnig drauf und sind engagiert und machen sich gedanken darüber, wie die kinder damit umgehen und wie sies allen recht machen können.
-ich denke zumindest so und sämtliche freundinnen von mir die nach england gehen denken auch so und ich werde stinksauer wenns dann unfaire leute gibt die uns ausbeuten.
(klingt jetzt allles so böse von mir aber in der schule bekamen wir meistens geprädigt, dass wir uns gegen falsche behandlung aufgrund von geschlecht- mädls- und berufstyp-sozialberuf mit kleinen kindern- geringe anerkennung in der öffentlichkeit- nichts gefallen lassen sollen! ganz meine meinung!)


- miachara - 20.07.2006 13:15

Hallo Mousikos,

das sehe ich genauso. In der Lage, in der Deine Mutter sich befand, ist es doch viel sinnvoller, eine Zugehfrau oder Haushaltshilfe vor Ort zu haben. Das Familienleben - vor allem für die Kinder, die ja auch vom Vater getrennt sind - läuft doch in viel ruhigeren Bahnen.

Und, Du sagst selbst, nach 1 Jahr müssen die Mädchen wieder gehen. Für Kinder, die sich an die Person gewöhnt haben, eine schmerzliche Erfahrung, die sich dann auch noch jährlich wiederholt.

Dann doch lieber in eine intakte Familie ein Au-Pair-Mädchen einladen. Da haben dann alle etwas Schönes davon.

LG miachara


- lambis - 20.07.2006 14:05

überdurchschnittliche leistung und überdurchschnittliche begeisterung für überstunden wird von allen sozialen berufen gefordert und manchesmal steht das sogar so in den ausschreibungen-aber das wäre eigentlich schon wieder ein ganzer beitrag um darüber zu diskutieren?!


- galatisa - 20.07.2006 15:48

Ist wie bei den Ärtzen welche mehr GEld, weniger Arbeit fordern.
Dabei immer vergessen dass auch sie auf einen anständigen
Stundenlohn kommen auch wenn sie die Überstunden mitzählen.

ISt auch ein Beruf mit sozialer Verrpflichtung.


- Eleni - 20.07.2006 21:29

tja, kleine frage noch mal
die frau aus der agentur schrieb mir, dass alle griechischen familien jetzt auf urlaub sind - und ich zitiere"athen ist wie ausgestorben"- und erst ende august kommen "alle athener familien" zurück- und dann soll ich noch mal nachfragen.

ähm... naja... bezweifle dass "alle athener familien" jetzt auf urlaub sind(denn immerhin sind auch nicht ALLE deutschen jetzt auf urlaub) und dass athen wie ausgestorben ist... am.... muss man dazu einen kommentar abgeben??!==

bin gerade fast ein bisschen verzweifelt.... Sad