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Normale Version: Auswandern - ein Traum, der zum Alptraum werden kann...
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@Methana
ich habe mich mal durch Deine Beiträge gelesen und kann nachvollziehen, was Du so alles erlebt hast. Es ist richtig, daß Du die Dinge, die faul sind ansprichst. Das gilt erst Recht für Griechenland, deren Menschen und die Landschaften wir lieben. Weil wir es lieben (obwohl Gustav Heinemann mal sagte "Ich liebe keine Staaten. Ich liebe meine Frau")müssen wir erst recht was sagen. Sonst könnten wir das Erlebte mit Sas gravo sta palia mu paputsia (Ihr kümmert mich nicht)abtun.

Gegen die Machenschaften, Seilschaften usw. von Kommunalpolitikern etwas zu unternehmen ist schwer, muß aber passieren. Ich selbst habe meine einschlägigen Erfahrungen in einem griechischen Dorf gesammelt, deren Einwohner alle miteinander verwandt und verschwägert sind. Bürgermeister und Gemeindevertreter inbegriffen. Seit Jahren versuche ich den Spagat zwischen Zuckerbrot und Peitsche. Heißt Ich bin mit allen gut Freund aber wenn ich merke, da läuft was gegen meine Interessen, wissen inzwischen alle (auch die diversen Bürgermeister, die ich inzwischen erlebt habe), daß mit mir nicht zu spaßen ist.

Nach einer Abholzungsaktion einer 200 Jahre alten Platane auf meinem Grundstück, während meiner Abwesenheit, habe ich sogar einen deutschen Europaabgeordneten mobilisiert, um mein Recht zu bekommen. Während der ersten Jahre in diesem Dorf traf ich Ausländer (Deutsche, Österreicher, Schweizer, Engländer, die mir haarsträubende Storys erzählten, die ihnen widerfahren waren (meistens Grundstücksfragen). Ich konnte das Gejammer nicht mehr hören und wurde ihnen gegenüber oft ausfallend.

Mein Lieblingsspruch den Deutschen gegenüber war "Dich hat doch keiner gezwungen hier was zu kaufen. Fahr doch in den Schwarzwald, da hast Du Deine Ruhe!". Gedacht habe ich "Nörgler, Besserwisser, Gesundheitslatschen- und Juttetaschenträger raus aus GR!" Erst nachdem es mir selbst ans Leder gegangen ist, habe ich umgedacht. Viele Kräche, Drohungen, Prozesse, Zerstörungen von Natur und Baustruktur habe ich in den vergangenen Jahren miterlebt. Aber einiges habe ich nicht einfach so hingenommen und auch teilweise verhindern können (z.B. Zerstörung von Monopatia). Jedenfalls bin ich nicht mehr bereit, mit den Einheimischen nur Feste zu feiern und mich sonst aus allem rauszuhalten. Ich habe dort Eigentum und wenn es geschützt werden muß, dann schütze ich es. Ich habe Pflichten dem Dorf und den Einheimischen gegenüber.

Ich habe aber auch Rechte und wenn sie mir jemand streitig machen will, wird er auf erheblichen Widerstand stoßen. Ausländern fällt es jedoch immer noch schwer, gegen den Nachbarn, mit dem man noch zu Ostern zusammen gefeiert hat, gerichtlich vorzugehen, weil der einen Zaun niedergerissen hat und die Grenzen eigenmächtig zu seinen Gunsten verschoben hat. Man will lieber seinen Frieden und es sich mit den Einheimischen nicht verderben. Inzwischen unterstütze ich sie dabei, sich endlich gegen diese Willkürakte zu wehren.

Kommt es dann zum Prozess lügen Verwandte und Bürgermeister zugunsten der Angeklagten. Ich habe mich sehr oft gegenüber den Ausländern geschämt, daß diese Griechen ihnen Unrecht antun. Langsam merken aber auch die Einheimischen den Widerstand und so wird vielleicht ein Gleichgewicht gehalten. Ich sehe aber auch, daß die Einheimischen gelernt haben, daß die "Fremden" das Dorf schöner gemacht und aufgewertet haben. Das kommt ihnen und ihren Geschäften auch zugute ob sie uns aber lieben? Das möchte ich bezweifeln. Aber Gustav Heinemann sagte ja schon......
@Pireotis

Dein Beitrag zeigt, daß es Hoffnung gibt und vorallem Daß es nicht nur 0-8-15-Konsumenten in GR gibt!

Aber das habe ich mir auch schon lange gedacht. Deswegen bin ich oft noch in GR, obwohl ich eigentlich das Land hassen müßte. Wenn man mal freiwillig 25 Jahre seines Lebens für eine "fremde" Region gegeben hat, als ob es seine Heimat wäre und dann auf Leute trifft, die wie in der Nomarhia Piräus und der Gemeinde Methana einen bestehlen, dann ist das schon ein verdammt trauriges Fazit!

Genau, wie Dir, geht es mir schon lange nicht mehr ums Geld.
Denn 25 Jahre kann keiner bezahlen. Verlange ich auch nicht. Denn die Methaner vor Ort zahlen den teuersten Preis für das, was ihre Politiker (Dimos Methanon Christos Pallis & Nomarhia Peiraios Jannis Michas) (nicht nur) mir antun.(!!!)

Der Preis ist, daß ich als Reiseunternehmer nicht mehr, wie bis 2002, meine Gäste bevorzugt nach Methana bringen möchte.

Ja - es hat mit Gefühl zu tun und nicht nur mit Kommerz!

Ich führe meine Gäste und ich muß meine Begeisterung auf die Gäste übertragen. Wenn ich mich aber dort nicht mehr wohl fühle - wie soll ich dann andere Gäste dafür begeistern können?

Das bedeutet zum Beispiel, daß, wenn ich noch Touren in die Region mache, meine Gäste inzwischen auf der Insel Poros untergebracht sind, weil ich mich dort auf neutralem Boden fühle und auch ich Spaß habe.

Meine Freunde in Methana, die dort ein Hotel haben (in dem ich erfolgreich alle bisherigen 4 Gruppen untergebracht habe), sind natürlich traurig darüber. Das hat zwar unserer Freundschaft keinen Abbruch getan, aber unfair ist es!

Denn, was können sie für den Bullshit, den ein Christos Pallis als Bürgermeister gemacht hat? Nichts! Sie sind die Leidtragenden und alle anderen, die auch an uns verdient haben (Taxis, Restaurants, Souvenirläden, etc.).

Ich bin immer nur noch kurz dort, zeige den Gästen den Vulkan, mache eine Wanderung auf der schönsten Route und bin abends wieder weg! Ein kurzes "Hallo" zu meinen Freunden und ein etwas trauriger Abschiedsgruß ist alles, was bleibt.

Ich habe direkt gefühlt und erlebt, daß die Gemeinde Methana seit der Wahl 1998, als Herr Pallis an die Macht kam, Ausländer unerwünscht sind. Und das trotz ca. 50 Millionen EU-Gelder, mit denen er eine (bis heute nicht funktionierende) Kläranlage gebaut hat, die schönsten Gegenden mit sinnlosen Strassen zerstört hat und nun auch noch eine (an für sich sinnvolle) Konferenz über die Archäologie für den Vorwahlk®ampf mißbraucht hat...

Nein - es geht schon lange nicht mehr nur um Geld. Das ist mir egal. Aber es kann auch nicht sein, daß Leute ungeschoren davon kommen, die mich und indirekt auch die griechischen Bürger bestehlen!

Ich lasse mir das nicht gefallen und werde auch Öffentlichkeit dafür finden Das Internet ist eine sehr demokratische Möglichkeit und, wer sich mit Google auskennt, hat eine Verteidigungsmöglichkeit. Denn genau diese Politiker sind alles andere als interessiert am Internet - aber die Masse der jungen Wähler schon...

Und irgendwann werde ich wohl Klage erheben müssen.

Inzwischen bin ich auch Mitglied in einer Vereinigung für Fotografen, die gerade Urheberrechte verteidigen...

Trotzdem ist und bleibt es ein trauriges Thema. Ich habe seit 1986 [URL="http//www.methana.de"]Methana[/URL] in allen Themen fotografisch mit hochwertigen (und für mich teuren) Dias dokumentiert.
Und zwar dafür, daß diese Fotos irgendwann helfen, Werbung für die Gegend zu machen und zu zeigen, wie es einmal war...

Und ich habe damit gerechnet, daß man mich fragen würde, wenn man mein Material benötigt. Und es wäre nicht immer nur eine Frage des Preises gewesen, wenn man sich ehrlich um eine Kooperation bemüht hätte - denn es war ja auch mein Interesse, daß Methana voran kommt und auch ich dort eine Zukunft hätte.

Daß die Leute, die immer von "einer touristischen Entwicklung Methanas" labern, meine Fotos klauen würden, hätte ich nie erwartet!

Inzwischen ist es dort aber der Normalfall! Da frage ich mich, warum sich keiner der Griechen vor Ort gegen diese Praxis wehrt? Sie haben doch einen Ruf zu verlieren! Und zwar ganz Methana! Und sonst sind die Leute doch immer soo ehrenkäsig...

Ich würde es nicht auf mir sitzen lassen, wenn ein Freund von mir, der ähnlich für meine Heimat aktiv wäre, bestohlen würde...

Wo bleibt das Philotimo?

Gibts das nicht mehr?

Haben das Pasok&Nea Dimokratia gekauft?
@Methana

Wenn auch etwas zeitaufwending, habe ich mich durch deine Artikel und deine Homepage durchgelesen.

Deine Kritik bezüglich des eigennützigen Bürgermeisters und die fatalen Folgen seines Handelns kann ich gut nachvollziehen. Nur eins stört mich ein wenig bei der ganzen Geschichte. Du tust so, als ob du total uneigennützig dich für Methana einsetzen würdest bzw. eingesetzt hast.

Tatsache ist doch, dass du, als das mit dem Fotografieren nicht so geklappt hat, dich nach einer anderen finanziellen Quelle umschauen musstest und so auf die Touristenbranche gekommen bist. Egal ob und wie sehr du die diesen Ort liebst und auch die Menschen dort - Du hast Methana auch für deine eigene Tasche benutzt und tust es ja heute immer noch.
fanni schrieb:Tatsache ist doch, dass du, als das mit dem Fotografieren nicht so geklappt hat, dich nach einer anderen finanziellen Quelle umschauen musstest und so auf die Touristenbranche gekommen bist. Egal ob und wie sehr du die diesen Ort liebst und auch die Menschen dort - Du hast Methana auch für deine eigene Tasche benutzt und tust es ja heute immer noch.

" Fanni, ich finde alles RICHTIG was du geschrieben hast".

Achtet bitte darauf, wie oft die 2 Worte "EU Gelder" in seine Beiträgen vorkommen.
Ist das vieleicht der Grund von seine Wut ? weil auch er da drann kommen wollte und nicht könnte oder durfte ?

Ausser dem, wenn ich richtig verstanden habe, er hat einen RA und die sache ist in Piräus vor einem Gericht, so lange musste er den Mund halten und kein Dummes Zeug in "Allen GR. Foren" ??? erzählen.

Was soll das, er nennt namen von Bürgermeistern u.v.a. nur die telefon Nummern fehlen. Dann wundert er sich daß er in Methana so beliebt? ist.

PS Google und Google Hellas.
Zu 90% bei Griechischen Seiten und Fotos sehe ich dieses wort Copyrith, NICHT.
Alle Fotos sind frei. NUR. Die Touristen machen Bilder von unseren Inseln, unsere Esel, Omas und Opas, Mönche und Kloster und unsere streunente Hunde ohne jemanden zu fragen, dann kommt das wort Copyrith drauf und fängt der Ärger an.

Möchte jemand, widersprechen ? Bitte.
Birginia schrieb:Hallo Monthana,
dein Beitrag war wirklich gut und ich glaube das man vielleicht doch was tun kann. Man soll nicht immer nur dastehen und zuschauen. Aber schau auch wenn was gerichttlich löuft das Zeitung etc informiert wird. Das die kleine griechische Oma an der Ecke auch bescheid weiss. Oder sogar der griechische Sender Alter! Ich glaube wenn du es schaffst, dass vielen die Augen geöffnet wird, dann könnte man was erreichen.
Ich sehe auch viele Leute die gegen die Politiker und so weiter ... schimpfen, aber machen sie was? Nein! Sie schimpfen und schauen doch zu. Über vieles wird einfach hinweg gesehen, wo man eigentlich richtig hinscheuen sollte


Die Zwei Hellas veränderer.
"Birginia und Methana"

Zunächst. Beide, "Vor der eigenen Tür kehren".

Birginia, ich würde an deine stelle, erstmal die eigene Muttersprache zu lernen, bevor DU die Griechen veränderst.

Κατάλαβες Νύφη ;;;

Ach Ja habe ich Vergessen. Ihr habt in Hellas genau so viel zu sagen, wie wir in Deutschland, nähmlich, Gaaarnix. Grüße.
stoikos schrieb:PS Google und Google Hellas.
Zu 90% bei Griechischen Seiten und Fotos sehe ich dieses wort Copyrith, NICHT.
Alle Fotos sind frei.

Quatsch. Zur Wahrung von Urheberrechts- und Leistungsschutzrechten ist ein expliziter Hinweis darauf nicht nötig.

Tatsache ist also nunmal, daß die Rechte erstmal bei demjenigen liegen, der den Auslöser betätigt hat. Und nur der/diejenige kann entscheiden, was mit der Aufnahme weiter geschieht.

stoikos schrieb:NUR. Die Touristen machen Bilder von unseren Inseln, unsere Esel, Omas und Opas, Mönche und Kloster und unsere streunente Hunde ohne jemanden zu fragen [...]

Bei Menschen kann das in der Tat ein Problem sein. Hier werden von (Hobby-)Fotografen gerne mal Persönlichkeitsrechte verletzt -- IMHO ein Unding.

Was Inseln, Esel, Klöster und streunende Hunde angeht, kann ich eigentlich nur laut lachen und fragen woher Du den Anspruch nimmst, jemandem das Ablichten derselbigen -- auch für kommerzielle Zwecke -- verbieten zu wollen.

stoikos schrieb:Möchte jemand, widersprechen ? Bitte.

Gern geschehen.

Gruß,
Chris.
@Methana

Grundsätzlich verstehe ich sehr gut deine Empörung über das Unrecht, das dir geschiet. Wenn man wütend ist kann auch nicht mehr klar denken. Das folgende Zitat von Dir finde ich etwas übertrieben

Methana schrieb:Nein - es geht schon lange nicht mehr nur um Geld. Das ist mir egal. Aber es kann auch nicht sein, daß Leute ungeschoren davon kommen, die mich und indirekt auch die griechischen Bürger bestehlen!

...

Ich würde es nicht auf mir sitzen lassen, wenn ein Freund von mir, der ähnlich für meine Heimat aktiv wäre, bestohlen würde...

Wirklich? Ich bin nicht viele Jahre in Deutschland, aber das was in der Nachrichten kommt über Skandalen von grossen Politikern und ihren Freunden stört dich nicht? Und hier geht es nicht NUR um EU-Geldern, sondern viel schlimmer um Steuergelder !!! Das ist Dein und Mein Geld !!!

Ich denke, ich muss nicht die Liste mit den Namen der Personnen erwähnen, die MILLIONEN von EUROS kassieren auf Kosten von uns - ich meine allen Bürgern, die Steuern zahlen. Die deutsche Journalisten waren nie so beschäftigt mit Geld-Skandalen wie die letzten 10 Jahren (siehe Stern, Spiegel und die grösste Zeitungen)!!!

Oder fühlst du dich nicht gestohlen, wenn die Gehälter und die Abfindungen der Politikern und Managern, aus astronomischen Beträgen bestehen, und du versuchst mit Photos ein bisschen Geld zu verdienen? Ist das gerecht?

Ich will damit nicht den benannten griechischen Bürgermeister verteidigen. Ich kenne ihn gar nicht. Aber dein Wut hat die Oberhand im Moment und kannst nicht pragmatisch bleiben. (Ich kann es auch nicht wenn ich wütend bin!)

Bist du dir sicher, dass du keine griechische Vorfahren hast, zum Beispiel aus Kreta oder aus Mani (Spass) ???
Methana ist Unrecht geschehen und er spricht es aus, weil es in ihm brennt. Indem wir von deutschem Unrecht berichten oder über deutsche korrupte Politiker oder deutsche, französische oder italienische Mißstände seinem Bericht gegenüberzustellen, ist ihm damit geholfen?

Man kann immer Gegenbeispiele finden, um Tatsachen zu relativieren. Im Grunde ist alles Relativ. Wir sollten seine Geschichte einfach mal akzeptieren und ihn nicht auch noch beschimpfen und beleidigen, wie es hier im Forum schon des öfteren passiert ist. Methana meint, ihm sei in GR unrecht geschehen, so sieht er das und so sagt er das. Das er das auf allen möglichen Foren und Kanälen kundtut (wie ich meine, auf eine sehr emotionale und damit sehr griechische Art), zeigt, wie hilf- und machtlos er sich in dieser Angelegenheit fühlt.
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